Aktuelles der Kita
Juli 2024
Ein Tag voller kleiner Abenteuer
Tag der offenen Tür der Kita "Forster Kirchspiel"
Anlässlich unseres 45-jährigen Jubiläum lud die Kita "Forster Kirchspiel" zum Tag der offenen Tür ein.
Bürgermeister Albert Jung, Landtagsabgeordneter Benedikt Oster, Landrätin Anke Beilstein, Ortsbürgermeister Günter Urwer und Katrin Bonenberger begrüßten die zahlreichen Gäste bei strahlendem Sonnenschein und dankten nochmals ALLEN für ihre Arbeit und ihr Engagement in den letzten 45 Jahren.
Anschließend wurden die Spiel- und Bastelaktionen gestürmt und den leckeren Pizzawagen "Milone" konnte man in ganz Binningen riechen.
Es wurde viel gemalt, gebastelt, Enten geangelt, Luftballons abgeworfen und wunderschöne Edelsteine gesammelt und überall liefen viele fröhliche Kindergesichter mit Zuckerwatte in der Hand umher.
Kurze Zeit später war aus jeder Ecke ein Lachen zu hören, das lag an den wunderbaren lustigen Clowns vom Klinikum Kemperhof, die das Außengelände der Kita in ihre Manege verwandelten.
Ein weiteres Highlight war die musikalische Untermalung des Binninger Spielmannszuges bei leckerem Kaffee und Kuchen und zu guter Schluss rundete die große Tombola mit tollen Preisen diesen Nachmittag ab.
Wir möchten uns noch einmal bei allen Helfern, Sponsoren, dem Elternausschuss und dem Förderverein bedanken,
denn ohne Ihre Unterstützung ist so ein "Tag der offenen Tür" nicht möglich.
Juni 2024
Waldwochen im Frühling 2024
Unter dem Motto „Der Wald erwacht“ beginnen nun endlich die Waldwochen im Frühling.
Frühling? Na ja- dem Kalender nach schon, jedoch macht es eher den Eindruck der Winter kehrt zurück. Aber so ist das manchmal: der Frühling ist jung und kann sich noch nicht so durchsetzen und der Winter möchte sein Zepter nicht hergeben.
Aber die Jahreszeiten haben bei den Waldhauswichteln keine Chance, denn wir lassen uns von dem nasskalten Wetter die Laune nicht verderben.
Warum auch? Schließlich sind wir Menschen ja in der Lage uns dementsprechend zu rüsten und uns dem Wetter nach anzuziehen- und das jeden Tag aufs Neue.
In der ersten Waldwoche stehen die Waldtiere im Mittelpunkt.
Wir hören die Geschichte von Ricki dem Rehkitz. Es ist mutig und macht sich heimlich auf den Weg den Wald zu entdecken und für sich zu erobern. Dabei lernt es viele andere Waldtiere kennen.
Auch wir Waldhauswichtel machen uns auf die Suche nach Spuren von Tieren im Wald. Dabei entdecken wir viele verschiedene Arten vor Spuren: Fußabdrücke oder Trittsiegel, Kleidung (Federn oder Haare), Wohnungen (Nester, Löcher, Eingänge, Schneckenhäuser), Trophäen (Hirschgeweih, Rehgehörn, Knochen, Zähne) oder Hinterlassenschaften (Kot von Hasen, Regenwürmern) und Fraßspuren (an Eicheln, Zapfen oder Blättern).
In der Hoffnung echten Waldtieren zu begegnen, gehen wir auf Pirsch. Dabei sind wir besonders leise unterwegs und entdecken nicht nur Tiersilhouetten aus Holz, sondern auch echte Tiere wie Reh, Hase und Eichhörnchen. Einige glauben sogar eine Eule gesehen zu haben.
An einem Tag besucht uns sogar die „Erlebnisschule Wald und Wild“.
Dabei erfahren wir nicht nur viele interessante Dinge über große und kleine präparierte Waldbewohner sondern dürfen diese auch ganz nah betrachten und streicheln.
Ein wirklich tolles und spannendes Erlebnis. Für diesen lehrreichen und kurzweiligen Morgen bedanken wir uns ganz herzlich bei dem Vorsitzenden der Kreisjagdgruppe Herr Franz-Josef Becker und der Obfrau für das jagdliche Brauchtum Frau Wilma Wagner.
Die Waldhauswichtelkinder machen sich aber auch auf die Suche nach kleinen Waldbewohnern und hören unterwegs die Geschichte von Amelia, der kleinen Ameise, die gerne fliegen wollte. Viele Ameisenhaufen werden auf dem Weg durch den Wald entdeckt. Dabei können wir gut beobachten was die kleinen Tiere alles transportieren und wie stark sie dabei sind.
Für uns Menschen sieht das Gewusel der vielen Ameisen aus wie Chaos – dabei aber hat jede einzelne Ameise ihre Aufgabe und weiß genau was sie zu tun hat.
Mit einem gemeinsamen Picknick auf dem Rückweg endet dann schon die erste Waldwoche.
Die zweite Waldwoche steht ganz unter dem Motto: „Kräuter, Pflanzen und Blumen“.
Hierzu hören wir die Geschichte „Was ist schon Unkraut“ und erfahren dabei, dass viele Pflanzen, die wir Menschen als Unkraut bezeichnen eigentlich seht wichtig sind. Viele Tiere leben von ihnen und für uns Menschen sind sie sogar manchmal Heilkräuter.
Während unserer Kräuterwanderung im Regen sammeln wir verschiedene Kräuter und Blüten, um daraus mit Hilfe von selbsttrocknender Modelliermasse ein Kräutermedaillon her zu stellen.
Am nächsten Tag sammeln wir Löwenzahnblüten. Wir lösen die gelben Blütenblätter und setzen sie mit Wasser in einem Topf an. Am folgenden Tag sieben wir diesen Ansatz durch ein feines Tuch und kochen die Flüssigkeit mit Gelierzucker und frisch gepresstem Zitronensaft auf einen Campingkocher auf. Gegen Mittag lassen wir uns das Löwenzahngelee mit frischem Baguette schmecken. Herrlich- spätestens jetzt wissen alle wie lecker „Wildkräuter“ schmecken können.
Hier das Rezept:
Löwenzahngelee oder -honig
205 Gramm aufgeblühte Löwenzahnblüten
1 Liter Wasser
500 Gramm Gelierzucker extra
Saft einer Zitrone
Die Löwenzahnblätter sammeln und sofort verarbeiten. Nur die gelben Blütenblätter mit Wasser übergießen und 24 Stunden ziehen lassen, durch ein Leintuch abseihen und Blüten ausdrücken. Fünf Minuten mit Gelierzucker und Zitronensaft kochen. In saubere Gläser abfüllen und verschließen.
In den nächsten beiden Wochen beschäftigten wir uns mit dem Thema „Schmetterlinge“.
Zu Beginn hören wir die Geschichte „Tommy und die Schmetterlingsraupen“. Hier erfahren wir, dass Brennnesseln für manche Raupen unverzichtbar und lebenswichtig sind, weil es das einzige ist das sie fressen.
Wir machen uns auf die Suche nach Raupen und finden auch welche – natürlich an Brennnesselpflanzen. Wir nehmen einige Raupen und bringen sie mit Brennnesseln, die wir in Wasser stellen, damit sie frisch bleiben, in einem Schmetterlingsnetz unter.
So können wir sie nun täglich beobachten und erleben wie sie fressen und immer größer werden. Am Boden sammelt sich Kot der Raupen und die Blätter werden löchrig wie Käse.
So dürfen wir annehmen, dass es den Raupen gut geht und es ihnen an nichts fehlt.
Am nächsten Tag treffen sich die Waldwichtel in Molzig und wandern von dort zur Schutzhütte, wo wir gemeinsam frühstücken und die Regeln für die dort verbleibende Zeit besprechen. Bevor wir uns zu Fuß auf den weiten Rückweg zur Kita machen, erkunden wir das Gelände der Schutzhütte.
Als wir am Mittag pünktlich zum Mittagessen zurück sind können alle Waldwichtel stolz auf sich sein, denn sie haben den „Wandertag“ prima gemeistert.
Nach einer erholsamen Nacht, liegt im Wald ein Säckchen bereit. Wir dürfen vorsichtig hinein greifen und finden 4 verschiedene Teile darin. Gemeinsam finden wir heraus, dass es sich um den Lebenszyklus von der Raupe zum Schmetterling handelt. Wir wissen nun, dass der Schmetterling winzige Eier auf Blätter legt und aus den Eiern schlüpfen dann kleine Raupen. Nach dem die Raupen viel fressen und sich mehrmals häuten, verpuppen sie sich schließlich. Sie verwandeln sich in ihrem Kokon bis sie als wunderschöner Schmetterling in die Welt hinaus fliegen können.
Dann ist Wald-Kino-Tag bei den Waldwichteln. Während die eine Hälfte der Kinder ins Kino geht, um u.a. zu erfahren wie wir Menschen Schmetterlinge und Bienen anlocken können, werden die anderen Kinder zu Künstlern und legen gemeinsam mit einem Partner den Lebenszyklus des Schmetterlings in einen Rahmen aus Stöcken.
Anschließend gehen wir durch die Künstlerausstellung und bewundern die verschiedenen Kunstwerke.
Am folgenden Tag können die Waldhauswichtel diese Aktionen noch einmal erleben, so dass alle an beiden Angeboten teilnehmen konnten.
An jeden Tag schauen wir nach, ob es im Schmetterlingsnetz bei den Raupen etwas Neues gibt. Tatsächlich sehen wir deutlich mehr Löcher in den Blättern und immer mehr schwarze Pünktchen am Boden und auf Blättern. Wir finden heraus, dass es sich um Raupenkot handelt. Also fressen und die Verdauung klappen schon mal hervorragend.
Wir sind gespannt wie es weitergeht.
Immer wieder taucht im Wald die kleine Maus auf – ob es immer die gleiche Maus ist?
Wir schreiben einen Brief an Gustav den Waldwichtel, um ihn danach zu fragen. Wir bringen den Brief zum magischen Wichteltürchen. Ob er wohl antwortet?
Am folgenden Tag sehen wir nach der Post, doch sie ist verschwunden. Ob Gustav den Brief schon gelesen hat?
Zurück an unserem Waldplatz schauen wir nach unserem Schmetterlingsnetz. Hat sich dort etwa eine Raupe verpuppt? Es sieht fast aus wie ein vertrocknetes Brennnesselblatt.
Wir sind gespannt wie es weitergeht.
Damit uns auch zuhause Schmetterlinge besuchen können, beschließen wir, sie wie wir im Waldkino erfahren haben, sie in unsere Gärten zu locken.
Wie könnte das besser gelingen, als mit vielen Blumen? Also machen wir aus Walderde und Blumensamen kleine „Knödel“ – sogenannte Samenbomben. Das ist ein Spaß. Nach herzenslust darf hier gematscht, geknetet und geformt werden. Und wenn die Samenbomben getrocknet sind, kann jeder seine mit nach Hause nehmen und dafür sorgen, dass Schmetterlinge sich auch bei uns zu Hause wohlfühlen und nicht aussterben.
Am letzten Tag im Wald erwartet uns tatsächlich Post von Gustav.
In seinem Brief berichtet er uns von „Rosinchen“ der Haselmaus und beschreibt ziemlich genau wie er aussieht, denn das wollten die Waldkinder ja unbedingt wissen. Auch bedankt er sich mit einer kleinen Überraschung dafür, dass die Waldkinder so gut auf den Wald und seine Bewohner acht geben.
Schade – 4 Wochen Wald sind leider schon vorbei. Auf Nachfragen hin, sind alle glücklich und zufrieden.
Wir freuen uns auf hoffentlich noch viele weitere Abenteuer im Wald.
Vielleicht erfahren wir dann mehr über die vielen Waldbewohner wie z.B. Knix und Knax die Eichhörnchen oder „Rosinchen“ die Haselmaus und Gustav den Waldwichtel.
Macht`s gut und bis bald im Wald!